Neues Hardware-Plugin :)
War das jetzt wirklich nötig? Hm. Naja. Wie ehrlich muss ich sein? Aber... es ist doch so schön! :)
Hall of Fame
Ein echter Klassiker, könnte man sagen. Nicht ganz so bekannt wie der REV7 und der Nachfolger REV5 (das hab ich doch auch noch irgendwo?), aber deutlich mehr als ebenbürtig. In meiner Live-Zeit hab ich das Ding wahnsinnig gern benutzt. Besonders die Plates für so Pop-Balladen-Zeug mit Sängerinnen sind supergut. (und was willst Du dann damit, Michi?), der EQ total praktisch, alle Parameter total schnell zu erreichen (ganz wichtig im hektischen homerecording-Betrieb, neh?), und die early-reflections auch sehr gut zu gebrauchen. Sonst... kann das Ding eigentlich nix. (man könnte auch fair sein: so charmante gimmicks wie den Hall zu komprimieren, EQen,...und natürlich ein paar Modulation-Geschichten sind schon an Bord). Hall halt. Aber ein sehr, sehr schöner. Und bitte: die Dinger kosten inzwischen so wenig wie ein Software-Plugin. Da schraube ich mir doch lieber das Original ins 19"-Rack und drehe an echten Knöppen, statt mit der Maus im Rechner rumzuklicken.

Bei vielen 19"-Maschinen aus den 80ern und 90ern des letzten Jahrtausend gibt es einen Klassiker-Kult, der die Standard-Geräte wie Lexicon PCM70 zu Legenden erhoben hat, und sie auf dem Gebrauchtmarkt dementsprechend teuer und begehrt macht - ob berechtigt oder nicht, will ich lieber nicht beurteilen. Klassische Kompressoren sind nahezu unbezahlbar, und sogar der berühmt-schlechte Alesis 3630 geht fast zum Neupreis bei ebay weg, seitdem DaftPunk das erste Album damit plattgepumpt hat. dbx 163 (der mit dem Schieberegler) ist absurd teuer, und von den grossen Namen und Zahlen fange ich lieber gar nicht an. Der ProR3 ist für mich einer der wenigen echten Schnapper, die man noch machen kann, und wenn Du einen Hardware-Hall suchst, den Du sehr tief selbst editieren kannst, und der sich prima in Pop/Rock-Songs einfügt, würde ich den Yamaha jederzeit empfehlen. Mag sein, dass der Gebrauchtmarkt jetzt wegen mir anzieht, aber ich hab ja schon einen. :)
re-buy?
Wie im richtigen Leben - ein paar Jahre später, eine kleine Auffrischung: irgendwann dachte ich mal, ich bräuchte nur noch ein TC M4000 und einen Eventide Eclipse. Die sind, für sich genommen, deutlich umfangreicher und tiefer editierbar. Das TC kann besonders gut realistische Räume, und passt deshalb eigentlich besser in die Zeit nach 1999. Der Geschmack hat sich halt verändert. Aber: Fast alles kommt mal wieder in Mode. Und als ich mir meine älteren Aufnahmen und Konzertmitschnitte angehört hatte, hab ich das ProR3 einfach vermisst. Für eben genau das - Hall, den man als Effekt wahrnimmt, nicht als Simulation eines realistischen Raumes. Jetzt hab ich wieder eins. Und diesmal verkaufe ich es nicht wieder :)
Speicherbatterie

Der Yamaha Pro R3 verwendet als Speicher-Puffer eine CR2032, die es quasi an jeder Tankstelle gibt. Die hab ich direkt nach dem Kauf gewechselt, dann ist wieder ein paar Jahre Ruhe. Es soll mutige Menschen geben, die Puffer-Batterien im laufenden Gerät wechseln, damit die Presets im user-Speicher erhalten bleiben. Ich mach' lieber nen Midi-Backup. Bei Gebraucht-Neukäufen spare ich mir auch das, und setze das Gerät gleich auf Werkseinstellungen zurück, die Presets des Vorbesitzers brauche ich eigentlich nicht. Wenn Du bei Deinem Yamaha die Batterie getauscht hast: Einschalten mit gehaltener STORE-Taste, dann fragt er Dich nach zurücksetzen. ENTER - und er ist auf Werkseinstellungen. Ohne Zurücksetzen wird er Dich vermutlich mit einer Fehlermeldung begrüssen, keine Panik deshalb. So ganz nebenbei, unten auf dem Foto: Burr Brown PCM63. Diese 20bit DA-Wandler waren in den 90ern absolute Referenz. Yamaha hat es also sehr ernst gemeint mit dem "letzten großen 19" Hall". Trotzdem hätte ich lieber einen Digitaleingang/-Ausgang - der fehlt dem Yamaha leider.
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